Barcelona erklärt Ferienwohnungen den Kampf: Abschaffung bis 2029 geplant

Barcelona erklärt Ferienwohnungen den Kampf: Abschaffung bis 2029 geplant

Die katalanische Metropole Barcelona, eine der beliebtesten Touristenstädte Europas, plant einen radikalen Schritt, um der Wohnungsnot in der Stadt entgegenzuwirken. Bis Ende 2028 sollen alle legal registrierten Ferienwohnungen wieder für den Wohnungsmarkt freigegeben werden. Die Stadtverwaltung unter der Leitung von Bürgermeister Jaume Collboni hat diese Maßnahme angekündigt, um den steigenden Mietpreisen entgegenzuwirken und den Bewohnern Barcelonas mehr bezahlbaren Wohnraum zu bieten.

Warum die Abschaffung?

Ferienwohnungen haben in den letzten Jahren die Wohnsituation in Barcelona stark beeinflusst:

  • Explodierende Mietpreise: Die Kosten für Mietwohnungen sind seit 2014 um rund 70 Prozent gestiegen.
  • Weniger Wohnraum für Einheimische: Viele Wohnungen werden bevorzugt an Touristen vermietet, was den Markt für die lokale Bevölkerung einschränkt.
  • Tourismusdruck: Die hohe Besucherzahl führt zu Spannungen zwischen Touristen und Anwohnern, besonders in beliebten Vierteln wie Ciutat Vella und Eixample.

Die geplante Abschaffung betrifft etwa 10.000 registrierte Ferienwohnungen, die künftig nur noch an Einwohner vermietet werden dürfen. Ziel ist es, diese Wohnungen zu einem festen Bestandteil des regulären Miet- oder Verkaufsmarktes zu machen.

Kritik und Herausforderungen

Die Ankündigung hat sowohl Unterstützung als auch Kritik hervorgerufen:

  • Positive Stimmen: Aktivisten und Bewohner loben den Plan, da er die angespannte Wohnsituation entschärfen könnte.
  • Bedenken von Vermietern: Betreiber von Ferienwohnungen befürchten finanzielle Verluste und warnen vor einem Anstieg illegaler Vermietungen.
  • Wirtschaftliche Auswirkungen: Einige Experten sehen Risiken für den Tourismus, da weniger Unterkünfte für Besucher zur Verfügung stehen könnten.

Maßnahmen zur Umsetzung

Die Stadtverwaltung plant ein schrittweises Vorgehen, um die Ferienwohnungen in den regulären Wohnungsmarkt zu integrieren. Gleichzeitig sollen strengere Kontrollen eingeführt werden, um illegale Vermietungen zu verhindern.

Blick in die Zukunft

Mit diesem mutigen Schritt stellt Barcelona die Bedürfnisse seiner Bewohner in den Vordergrund und setzt ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung. Doch die Umsetzung wird zeigen, ob das ambitionierte Ziel tatsächlich erreicht werden kann, ohne den Tourismus, eine der Haupteinnahmequellen der Stadt, nachhaltig zu schädigen.

Was denken Sie über diese Entscheidung? Schreiben Sie uns Ihre Meinung oder planen Sie Ihren nächsten Besuch in Barcelona unter Berücksichtigung dieser spannenden Veränderungen!


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